Ein seltenes Schauspiel in Köln: Winter mit einer Schneedecke von mehr als 2 Millimeter. Der Niederschlag bedeckt den Garten und das Haus.
Terrasse im Sommer 2017
Die Terrasse ist fertig. Der Cortenstahl ist vom rostbraun verwittert. Die Wege sind mit Kies bedeckt. Der Garten blüht. Was vor wenigen Monaten noch ein lehmige Baustelle war wirkt jetzt wie eine kleine Oase. Im erstem Sommer im Ackerhummelweg gerät die Arbeit der vergangenen Monate fast in Vergessenheit.
Flax
Ende 2016 ist Kater Flax bei uns eingezogen. Anfänglich hat er sich nur im Haus abgehalten. Aber im Frühjahr 2017 begann er den Garten und sein Umfeld zu erkunden. Nur wenige Wochen später streift Flax durch das gesamte Sürther Feld und erlegt die Mäuse in den Büschen und Wiesen.
Nachts um 11 Uhr: Die Terrasse ist fertig!
Mehrere Wochen haben wir an unserer Terrasse aus Kebony-Holz gearbeitet. Und die Ausgangslage war alles andere als einfach. Der Boden vor dem Wohnzimmerfenster war bereits geschottert. Aber die erste Herausforderung bestand darin einen Unterbau vorzubereiten, der die Höhe des Holzaufbaus exakt berücksichtigt. Eine Palette Estrichbeton und mehr als 80 alte Betonplatten haben wir verarbeitet. Dabei mussten wir sowohl eine gleichmäßige Höhe als auch ein einheitliches Gefälle von 2 Prozent einhalten.
Terrassenplatten auf Betonkissen
Kebonyholz ist ein nachhaltiges, dauerhaftes Echtholz. Es ist besonders langlebig und bestens geeignet für Terrassen-, Bodenbeläge und Fassaden. Kebony wurde in Norwegen entwickelt und ist ein umweltfreundliches, patentiertes Verfahren, das die Eigenschaften von nachhaltigen Weichhölzern durch eine bio-basierte Flüssigkeit aufwertet. Kebony Hölzer entwickeln bei direkter Bewitterung mit der Zeit eine attraktive, silbergraue Patina.
Zuerst muss eine Unterkonstruktion aus Balken auf die Betonplatten geschraubt werden. Auf die Balken haben wir dann Terrassendielen geschraubt. Der besondere Clou: Die Dielen werden in den Fugen auf den Balken verschraubt. Damit sieht man keine Schrauben im Holz.
2 Tonnen Cortenstahl für den Garten
Rasenkanten für eine Stufe im Garten, ein Hochbeet für Gemüse und Kräuter und ein Beet für den Vorgarten: Wir haben uns für die Gartengestaltung mit Cortenstahl entschieden. Das Gewicht des rostbraunes Metalls sind so hoch, dass wir uns entschieden haben die Beeten auf Punktfundamente zu setzen:
Punktfundamente für das Beet im Vorgarten
Damit wir die Fundamente möglichst auf exakt gleiche Höhe gießen können, haben wir Löcher ausgehoben und Abwasserrohre einbetoniert. Darauf haben wir die Beete gesetzt. Der Betonunterbau stabilisiert die schweren Cortenstahlbeete und die Libelle der Wasserwaage steht voll mittig.
Vorgarten
Schellevis Platten schmücken die Einfahrt. Die Platten sind mehr als 200 Kilogramm schwer und lassen sich nur mit einem Vakuumsystem professionell verlegen. Dafür haben wir uns Hilfe eines Garten- und Landschaftsbauer geholt und die jeweils ein Quadratmeter großen Platten in die Einfahrt gehoben.
Schellevis Platten in der Einfahrt
Schellevis Platten in der Einfahrt II
Die Suche nach einer schönen Küche hat uns Monate gekostet. Aber dann haben wir etwas gefunden, dass sowohl funktional als auch besonders schön ist. Unsere Küche kommt aus Dänemark und steht jetzt im Ackerhummelweg.
Und wir haben sie „geschmückt“ und fotografiert:
40 qm Rasen für den Garten
Mit Spitzhacke und Gartenfräse haben wir den Lehmboden aufgebrochen und unzählige Schubkarren Kies und Mutterboden eingearbeitet. Der Boden war so fest und wasserundurchlässig, dass wir mehrere Tage für die Vorbereitung gebraucht haben. Kurz vor der Lieferung des Rasens haben wir noch Dünger gestreut und die Fläche mit einer Gartenwalze planiert.
2 Paletten Rasen
Den Rasen haben wir auf zwei Paletten von der Gärtnerei abgeholt und schon wenige Stunden später auf unserer Gartenfläche ausgerollt. Innerhalb kurzer Zeit wirkt unser Grundstück schon fast wie ein Garten. Jetzt dauert es noch ein paar Wochen bis wir den Rasen betreten können.
Rollrasen nach zwei Wochen
Bagger im Garten
12 Tonnen Lehmerde müssen weichen. Die Mutterbodenschicht unseres Grundstücks wurde vor dem Kauf abgetragen. Die Lehmerde ist geblieben. Bei Regen verwandelt sie den Garten in eine klebrige Schlammgrube und staut das Wasser. Im Sommer 2016 als wir mit dem Gartenbau starten können wir uns nicht vorstellen, dass hier Büsche, Hecken, Gräser und Blumen wachsen sollen. Es fehlt schlicht an schwarzer, satter Erde.
Wir haben mit einer Hecke als Grundstücksgrenze begonnen und mit einem kleinen Bagger einen Graben ausheben lassen. 8 Tonnen Muttererde mussten mit einer Schubkarre in den Garten geschoben werden und die Gräben füllen.
Einfache Lampen im Dachgeschoß erhellen wirkungsvoll den großen Raum
Bei der Entscheidung für das Parkett haben optische Gründe die funktionale Bedenken verdrängt. Das helle Lärchenholz läßt die kleine Fläche im Dachgeschoss wachsen. Es entstand ein Studio für Arbeit, Ruhe und Gäste.
In unserem kleinen Garten mussten mehrere Bohrungen für Erdwärmesonden Platz finden. Die Bohrtiefe ist auf 25 Meter begrenzt. Hinzu kam, dass der einzige Zugang zum Garten nur noch durch die Garage möglich war. Die Folge: Präzisionsarbeit für den Erdbohrer. Die Garagentür war nur 4 Zentimeter breiter als die Bohrmaschine.
Die Erde bebt und erschüttert den Rohbau. Der Krach ist unerträglich. Und immer wieder kommt die Arbeiten zum stehen, da die Bohrspitze im tiefen Gestein feststeckt. Mehrere Tage benötigen die Sozialisten, um die Sonden in die Erde zu bringen.
Durch Lehm, Sand und Stein für die Erdwärmesonden
In unserem kleinen Garten mussten mehrere Bohrungen für Erdwärmesonden Platz finden. Die Bohrtiefe ist auf 25 Meter begrenzt. Hinzu kam, dass der einzige Zugang zum Garten nur noch durch die Garage möglich war. Die Folge: Präzisionsarbeit für den Erdbohrer. Die Garagentür war nur 4 Zentimeter breite als die Bohrmaschine.
Die Erde bebt und erschüttert den Rohbau. Der Krach ist unerträglich. Und immer wieder kommt die Arbeiten zum stehen, da die Bohrspitze im tiefen Gestein feststeckt. Mehrere Tage benötigten die Spezialisten, um die Sonden in die Erde zu bringen.
Wochenlang spachteln, schleifen, spachteln und schleifen Handwerker durch das gesamte Haus. Der Trockenbau dauert sehr lange bevor endlich die ersten Farbrollen zum Einsatz kommen. Der Staub der dabei einsteht begleitet uns noch viele Wochen. Er hat sich in den Fensterrahmen und in jeder Ritze und Nut festgesetzt. Aber am Ende strahlt das Haus in reinem Weiß.
Nach gut zwei Wochen sind die wichtigsten Arbeiten an der Holzfassade abgeschlossen. Jetzt ist die auffällige Optik des Hauses sehr gut erkennbar. Die dunklen Kiefernbretter sind rau und ungehobelt. Der mehrfache schwarze Schutzanstrich verhindert ein verwittern.
Endlich geht es los: Die ersten Bretter einer brandenburgischen Kiefer sind auf die Fassade montiert worden. Jetzt kann man schon sehr gut erkennen, wie das Haus wirkt. Die Fenster schliessen mit der Fassade ab. Die dunkle Farbe der Bretter ist ein starker Kontrast und das Holz wirkt warm.
In den vergangen 4 Wochen haben die Elektroinstallateure mehr als 100 Steckdosen, Schalter und Anschluss gesetzt und mehrere Dutzend Meter Kabel im Haus verteilt. Die Sanitärinstallateure verlegten Wasserleitungen, Abwasserrohre und Lüftungssysteme. Und aus den offenen Holzständerelementen sind durch den Einsatz der Trockenbauer große Wandflächen geworden. Jetzt sind die Arbeiten im Innenausbau fast so weit, dass die Schläuche für die Fußbodenheizung verlegt werden können.
Aber das Beste ist unser Kaminschacht. Mit dem Ofen im Wohnzimmer werden wir zwar noch etwas warten. Aber der Abzug ist schon vorbereitet. Er besteht aus verschiedenen feuerfesten Modulen, die vom Erdgeschoss bis zum Dach Meter für Meter eingebaut wurden.
Der Innenausbau ist gestartet. Jetzt schützt eine Bautür die Einrichtung. Und die hat sogar schon eine Hausnummer.
Der Eingangsbereich ist sehr großzügig geplant. Links ist schon die blickdichte Glasscheibe installiert. Und das Beste ist, die Hausnummer 15 ist schon zu erkennen.
In der dritten Woche nachdem die erste Wand unseres Hauses gesetzt wurde, sind die Fenster gekommen. Die schönen, großen Glasflächen nutzen das Tageslicht und fluten das gesamte Haus. Besonders schön wirkt die Farbe der Fensterrahmen: Eleoxal C31 liegt irgendwo zwischen Messing und Champagner.
Die nächsten Schritte sind die vielen Installationen und Arbeiten innen und die Fassade von außen. Denn noch sieht sie noch ein bisschen nackt aus.
Mit dem Abschluss der Arbeiten auf dem Dach sind wir wieder einen kleinen Schritt weiter auf der Baustelle. Die Dachdecker brauchten nicht mehr als zwei Tage, um das ganze Dach mit Dachpfannen zu decken. Sogar das erste Fenster wurde schon eingebaut.
Parallel haben Spezialisten die Dämmung der Außenwände fertiggestellt. In kleine Bohrungen in der Holzwand wurde mit Luftdruck Zellulose eingefüllt. Zellulose ist ein natürlicher Dammstoffe. Im Grunde wird alte Zeitung in die Wände gepumpt.
Die Wände wurden zuvor nach den Vorgaben und Planungen der Architektin in einer Schreinerei angefertigt. Die kompletten Wandelemente werden miteinander verschraubt. Holzbalken trennen die Geschosse und schon steht der Dachstuhl …
Dachgeschoss am Haken
Nach nur dreieinhalb Tagen ist der Dachstuhl gerichtet und unser Haus steht auf der Bodenplatte. Alles ging so schnell, dass wir gar kein ordnungsgemäßes Richtfest gefeiert haben. Nichtsdestotrotz sind wir begeistert, denn jetzt sehen wir zum ersten Mal, dass unsere Überlegungen, Planungen, Ideen und Wünsche Realität werden.
Die Raumaufteilung auf der verhältnismäßig kleinen Grundfläche erscheint schon jetzt sehr gelungen. Die Fenster und Türen sind groß und werden das Haus mit Tageslicht durchfluten.
Am zweiten Tag starteten die Monteure am Morgen mit dem Einbau der Treppe zur ersten Etage. Bis zum Abend sind alle Wände des Obergeschosses aufgestellt.
Am 14. März 2016 starteten die Zimmermänner, Tischler und Schreiner mit dem Aufbau der ersten Wände. Innerhalb weniger Stunden stellten sie die Außen- und Innenwände auf und sicherten die Aufbauten mit Stahlträgern und Holzbalken. Am Abend konnten wir schon einen ersten Blick aus dem zukünftigen Wohnzimmer in den Garten werfen. Und das Fenster zur Terrasse geht vom Boden bis zur Decke und flutet das Haus mit Licht.
Nach gut zwei Wochen ist die Bodenplatte unseres Hauses fertiggestellt. Mehr als 30 Kubikmeter Beton und fast 2,5 Tonnen Baustahl bilden das Fundament für das Holzständerbauwerk. Und das wird in wenigen Tagen auf Lastkraftwagen angeliefert und auf der Betonfläche aufgestellt.
Wir haben in unsere Bodenplatte einen Cent einbetoniert. Einem Mythos zufolge soll ein Geldstück unter dem Haus, den Bewohnern Glück und Segen bringen. Und diese Chance wollen wir natürlich nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Mit dem Schnurgerüst werden die Außenkanten unseres Hauses bzw. der Bodenplatte abgesteckt. Nach dem Aushub und dem Einbringen des Schotterpolsters spannen der Polier unserer Rohbaufirma gemeinsam mit dem Vermesser die Schnüre über Schnurböcke, die ungefähr 2 m außerhalb der Baugrube errichtet werden.
In der 8. Kalenderwoche sind die wichtigsten Vorbereitungen für den Baubeginn abgeschlossen worden:
Dieser Überflug über das Sürther Feld und den Ackerhummelweg zeigt die Baufortschritte im Januar 2016. Unser Grundstück wirkt jetzt noch wie eine Lücke im Ackerhummelweg. Wir bauen eine Doppelhaushälfte direkt an die Wand unseres Nachbarn an.
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